Vor dem Hintergrund erodierender Geschäftsmodelle und fortschreitender Digitalisierung ist der Journalismus nicht nur in Deutschland vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt: Gefahren erwachsen durch Sparkurse bei Verlagen und Sendern, durch Medienkonzentrationsprozesse und schrumpfende Angebote in der Lokal- und Regionalberichterstattung, durch den wachsenden Einfluss von Public Relations und Werbung, durch prekäre Arbeitsbedingungen von Journalist:innen.
Zu beobachten ist auch die Verbreitung „alternativer Fakten“ und wahrheitswidriger Berichte im Gewand vermeintlichen Journalismus’, oft gesteuert von autoritären Staaten, von politischen und / oder wirtschaftlichen Interessengruppen. Aufgrund dieser Situation werden nicht allein in Deutschland immer mehr gemeinnütziger Medien-Angebote gestartet.
Viele verstehen sich als „Watchdog“: Mithilfe investigativer Recherchen wollen sie Machtmissbrauch, Korruption und Fehlentwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aufdecken.